
Mindfulness bedeutet, dem Moment in größter Achtsamkeit zu huldigen. Zielgerichtete, nicht wertende Aufmerksamkeit auf Gedanken, Gefühle, Körper und Umgebung. Und zwar nicht irgendwann, sondern jetzt. Zuallererst ist dieser Fokus auf den Moment eine bewusste Handlung.
Bewusstsein und Achtsamkeit bedeuten aber nicht das selbe. Man kann sich einer Eigenschaft oder Handlung durchaus bewusst sein, ohne ihr Achtsamkeit zu schenken. Zum Beispiel beim Essen, das grundsätzlich eine bewusste Handlung darstellt. Achtsame Nahrungsaufnahme aber bedeutet langsam zu essen, jeden Geschmack auszukosten und dabei keine Gedanken an andere Dinge zu verschwenden.
Mindfulness schließt auch ein, über die eigenen Gedanken und Gefühle nicht zu urteilen, ihnen kein richtig oder falsch zuzuordnen.
Der Grundgedanke der Achtsamkeit entsammt dem Buddhismus. Mindfulness ist also viel älter, als die wissenschaftliche Erkundung des Begriffs. Der Grundgedanke jeglicher Meditation im buddhistischen Kontext ist Achtsamkeit.
Die älteste buddhistische Meditationsform, genannt Vipassana, wird auf Buddha selbst zurückgeführt. Der Pali-Kanon umfasst die Hauptquellen von Vipassana und ist die Grundlage des Theravada-Buddhismus. In diesem Kanon findet sich das Satipatthana-Sutta, Buddhas Rede von den Vergegenwärtigungen der Achtsamkeit.
Er beschreibt darin die vier Grundlagen der Achtsamkeit:
filosofix